Interview-Abdruck aus der Serie Unternehmen stellen sich vor, mit freundlicher Genehmigung von "WirSindDas7Gebirge"
In bester Rheinuferlage direkt in der Rheinallee 10, betreiben Heinz Kremer (63) und Heike Ottersbach (50) die H&H Wein- und Bierwirtschaft. Heinz Kremer erzählt über sich, seine Motivation zur Eröffnung sowie die Entwicklung des Lokals.
7G: Herr Kremer, im Juli 2011 haben Sie Ihr Unternehmen bereits auf GastroFränds vorgestellt. Erzählen Sie doch noch einmal kurz, wie Sie vom Rechtsanwalt zum Gastronom geworden sind.

Heinz Kremer lädt ein zu "Jazz & Wein"
Kremer: Meine Lebensgefährtin und ich sind beide in der Gastronomie aufgewachsen, womit die erste Grundlage schon mal gelegt war. Dazu hegten wir seit langem den Wunsch, ein eigenes Unternehmen auf die Beine zu stellen. Als das Lokal in der Rheinallee frei wurde, haben wir und dann endgültig für die gastronomische Selbständigkeit entschieden.
7G: Wie haben Sie sich das aktuelle gastronomische Know-how angeeignet?
Kremer: Heike hat sich durch ihre langjährige Tätigkeit in der Hotellerie das notwendige Wissen zur Führung eines Betriebes erworben. Zuletzt hat sie als Geschäftsführerin des Stegerwald-Hauses in Königswinter geleitet. Auf diesen Wissensschatz kann ich glücklicherweise jederzeit zurückgreifen. Ich selbst sehe mich einfach als angenehmen Gastgeber, der mittlerweile auch ein ansehnliches Pils oder Kölsch zapft (lacht)
7G: Unter welchem Aspekt haben sie das Lokal vor 2 Jahren konzipiert?
Kremer: Wir sehen unser Lokal als Treffpunkt für Gäste, die sich ein gemütliches Ambiente mit bester Aussicht wünschen, sich gerne mit anderen Menschen unterhalten und dazu frische Küche und gute Weine bevorzugen. Die große Theke sowie die Hochtische im Innen- und Außenbereich laden besonders dazu ein.
7G: Wie setzen sich Ihre Gäste altersmäßig zusammen?
Kremer: Der Großteil unserer Gäste zählt zur Generation “50plus“. Nachdem wir uns vor gut einem halben Jahr entschlossen haben, das Lokal verstärkt im Internet - insbesondere bei Facebook und Twitter - zu präsentieren, kommen auch mehr junge Gäste. Viele davon sind mittlerweile Stammkunden, was für ein Lokal gerade außerhalb der Saison sehr wichtig ist. Wenn wir zur Hauptsaison unsere Terrasse öffnen, bedienen wir natürlich auch viele Touristen, die den Platz am Rhein genießen. Da reicht das Alter von „8 bis 80“
7G: Wann und wie lange hat Ihr Lokal geöffnet?
Kremer: Aktuell öffnen wir werktags um 15 Uhr, sonntags um 11 Uhr. Ab Saison, d.h. Anfang April ist das Lokal dann wieder täglich ab 11 Uhr geöffnet, die warme Küche bieten wir bis 21 Uhr an. Schluss ist offiziell um 22 Uhr, doch wenn Gäste sich bei uns wohlfühlen und länger verweilen, geht’s auch schon mal bis nach Mitternacht, unser Ruhetag ist Dienstag. Größere Gruppen können nach Absprache das Lokal an diesem Tag exklusiv mieten.

Beste Lage mit bester Sicht auf den Rhein
7G: Was erwartet den Gast an Speisen?
Kremer: Unser Motto lautet: Kleine, feine Karte - und alles frisch! Neben unserer Edel-Currywurst mit hausgemachter Sauce, Schnitzel und Salatvariationen führen wir eine breite Auswahl an Flammkuchen mit unterschiedlichsten Zutaten. Dazu hat der Gast eine Auswahl an täglich wechselnden Gerichten wie z.B. Matjes, hausgemachte Frikadellen mit frischem Kartoffelsalat oder Reibekuchen.
7G: Sie nennen Ihr Lokal Wein- und Bierwirtschaft. Was bieten Sie an Getränken?
Kremer: Wir zapfen Jever-Pils und Mühlen-Kölsch vom Fass, dazu bieten wir noch diverse Flaschenbiere an. Mittlerweile hat sich jedoch unser breites Weinangebot bei den Gästen etabliert, sodass man uns eher als Weinlokal bezeichnen könnte. Das reicht von heimischen Weinen bis hin zu ausgesuchten Tropfen aus Franken, Rheinhessen, Österreich, Spanien und Südafrika. Selbstverständlich sind alkoholfreie sowie Heißgetränke ebenfalls in reicher Auswahl vorhanden.
7G: Bekannt geworden sind Sie auch durch regelmäßige Jazz-Abende, die Sie in den Wintermonaten veranstaltet haben. Wie geht es damit weiter?
Kremer: Die Abende mit unterschiedlichen Jazz-Interpreten sind wirklich toll angenommen worden. Bei den letzten Veranstaltungen war das Lokal bereits im Voraus komplett ausgebucht. Eine vorerst letzte Freitags-Session findet am 30. März statt. Für die Saison planen wir „Jazz-Frühschoppen“ am Samstag oder Sonntag, die letzten Details werden gerade geklärt.
7G: Sie sprachen von einer anfangs von einer verstärkten Präsenz im Internet. Welche Erfahrungen dazu können Sie an interessierte Kollegen weitergeben?
Kremer: Vor einem Jahr war ich noch der Meinung, dass unsere einzelne Webseite für ein erfolgreiches Internet-Marketing vollkommen ausreicht. Viele Gespräche mit den Profis von GastroSocialMedia haben mich jedoch davon überzeugt, dass heute der größte Teil des Erfolges im Internet durch geeignete Netzwerke erzielt wird. Das beste Beispiel ist dieses „Firmen-Interview“: Es wird nicht nur auf der Plattform des Netzwerkes WirSindDas7Gebirge veröffentlicht, sondern gleichzeitig über unsere Kanäle Facebook und Twitter ins Internet geschickt. Zusätzlich sind wir auf vielen weiteren Portalen registriert, z.B. Qype und Restaurantkritik. Dadurch, dass alles untereinander vernetzt ist, können wir überall und jederzeit mit dem Gast in Kontakt treten. Ich kann Kollegen, die diese Vorteile auch nutzen wollen, nur ans Herz legen, sich zumindest einmal unverbindlich darüber zu informieren.
7G: Herr Kremer, vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für Ihr Lokal im dritten Jahr.
Kremer: Danke ebenfalls. Ich wünsche diesem Netzwerk, dass sich viele neue Unternehmen anschließen.